TCO Certified generation 9 wurde entwickelt, um Nachhaltigkeit dort zu fördern, wo sie am wichtigsten ist. Es wurden Aktualisierungen und Änderungen in verschiedenen Kriterienbereichen vorgenommen, wie z. B. sozial verantwortliche Herstellung, gefährliche Stoffe und Kreislaufwirtschaft.
Der Weg zu wirklich nachhaltigen IT-Produkten ist ein Weg der kontinuierlichen Verbesserung der ökologischen und sozialen Verantwortung. Mit TCO Certified, generation 9 gehen wir einen entscheidenden Schritt weiter auf diesem Weg. Bei der Einführungsveranstaltung für die neue Generation erläuterte unser Kriterienentwicklungsteam einige der Aktualisierungen und Änderungen.
Verbesserungen bei der sozialen Verantwortung
Stephen Fuller, Senior Criteria Manager, sprach darüber, wie TCO Certified, generation 9 dazu beiträgt, dass Mineralien verantwortungsvoll beschafft werden.
"Wir haben die Markeninhaber seit 2015 dazu angehalten, ein Verfahren zur Überprüfung der Lieferkette zumindest für Konfliktmineralien und Kobalt zu entwickeln", sagte Stephen Fuller.
"Leider war es bisher so, dass der Prozess nur bis zu den Schmelzwerken reichte. Jetzt wollen wir diese Lücke schließen, damit die Sorgfaltspflicht bis zu den Minen reicht.
Generation 9 erhöht auch die Hebelwirkung unserer Kriterien, indem sie Transparenz darüber verlangt, welche Unterlieferanten eingesetzt werden.
"Die in diesem Teil der Lieferkette gesammelten Daten werden verwendet, um zu bewerten, wie gut die Fabriken mit ihren Zulieferern zusammenarbeiten, um Risiken zu erkennen und Verbesserungen zu erzielen. Dies ist unser erster Schritt, um aktiv nach Menschenrechtsverletzungen jenseits der Endmontagefabriken zu suchen", sagte Stephen Fuller.
Sicherere Prozesschemikalien
TCO Certified hat die Verwendung von Chemikalien in zertifizierten IT-Produkten revolutioniert, indem sie die branchenführende Liste für sicherere Alternativen TCO Certified Accepted Substance List erstellt hat. Mit generation 9 wird die Liste um Prozesschemikalien erweitert, die bei der Herstellung von IT-Produkten verwendet werden.
"Für Chemikalien, die in der Produktion verwendet werden - so genannte Prozesschemikalien - verlangen wir, dass nur solche Reinigungsmittel verwendet werden dürfen, die in unserer öffentlichen TCO Certified Accepted Substances List aufgeführt sind."
"Was wir früher für Flammschutzmittel und Weichmacher gemacht haben, machen wir jetzt für Lösungsmittel zur Produktreinigung. Wenn also eine Fabrik eine bestimmte Chemikalie verwenden möchte, muss sie diese zunächst unabhängig bewerten lassen und dann in unsere Liste aufnehmen", so Stephen Fuller.
Steht eine Chemikalie nicht auf der Liste, wird sie eingeschränkt. Diese Transparenz hilft den Fabriken, Entscheidungen zu vermeiden, die wahrscheinlich negative Folgen haben. Generell gilt, dass Chemikalien so lange als unsicher gelten, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Der nächste Schritt zum zirkulären IT-Management
Die letzte Generation von TCO Certified enthielt ein ehrgeiziges Paket von Kreislaufkriterien, die darauf abzielen, die Produktlebensdauer zu verlängern und den Elektroschrott zu reduzieren. Durch die Aufnahme der Zertifizierung in die Produktspezifikationen erhalten die Käufer Zugang zu Produkten, die langlebig, reparierbar, aufrüstbar und recycelbar sind.
Auf TCO Certified, generation 9, sind diese Kriterien noch strenger. Ein Beispiel ist das Kriterium für die Langlebigkeit von Batterien, bei dem wir höhere Anforderungen an die Batterieleistung stellen. Mobile IT-Produkte werden oft vorzeitig ausrangiert, weil der Akku nicht mehr in der Lage ist, eine Ladung zu halten. Dies ist also ein wichtiger Schritt, der dazu beitragen kann, die Lebensdauer des Produkts zu verlängern.
"Wir harmonisieren unsere Kriterien auch mit den EU-Kriterien für umweltfreundliche öffentliche Beschaffung (GPP), was bedeutet, dass Einkäufer nun TCO Certified als Nachweis für die Einhaltung der EU GPP verwenden können", sagt Stefan Carlberg, Certification Manager, TCO Development.
Eine weitere Verbesserung betrifft die Ladegeräte, um die Wiederverwendung alter Ladegeräte, die die Menschen zu Hause und im Büro haben, zu erhöhen und die Notwendigkeit der Herstellung neuer Ladegeräte zu verringern.
"Es ist problematisch, dass Ladegeräte proprietäre Anschlüsse verwenden, und wir gehen dieses Problem an, indem wir Standardisierungen in Richtung USB Typ C und drahtloses Laden einführen", sagt Stefan Carlberg.
Weitere Einblicke in die vollständige Podiumsdiskussion finden Sie hier.
