Der Lebensstandard steigt weltweit an, und der Verbrauch von Produkten erreicht Rekordhöhen. Digitale Produktpässe sind eine vorgeschlagene Lösung, um eine nachhaltigere Produktion, zirkuläre Geschäftsmodelle und gut informierte Kaufentscheidungen zu unterstützen.
Speziell bei Elektro- und Elektronikgeräten verbrauchen wir heute in der EU jedes Jahr mehr als 20 kg pro Person. Zu diesen Produkten gehören Waschmaschinen, Staubsauger, Kühlschränke, Computer, Fernseher und Mobiltelefone. Leider werden diese Produkte oft nur ein paar Jahre lang benutzt, bevor sie weggeworfen werden. Schlimmer noch: Manche Produkte werden weggeworfen, obwohl sie noch funktionieren und von jemand anderem verwendet werden könnten.
Die kurze Lebensdauer von EE-Produkten trägt dazu bei, dass Elektroschrott mit einer jährlichen Wachstumsrate von knapp über 4 Prozent der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt ist. Die Herstellung von EE-Produkten ist außerdem sehr ressourcenintensiv, weshalb man sich auf sie konzentrieren sollte, um die künftigen Umweltauswirkungen zu verringern.
Am 30. März 2022 schlug die Europäische Kommission ein Paket von Legislativmaßnahmen als Teil des Europäischen Green Deal und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft (CEAP) vor. Das Legislativpaket zielt darauf ab, fast alle physischen Güter in der EU, einschließlich EE-Produkte, über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltiger, zirkulärer und energieeffizienter zu machen.
Teil der vorgeschlagenen Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte und eine Schlüsselmaßnahme des CEAP ist die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP). Ziel ist es, bis 2024 die Grundlagen für eine schrittweise Einführung von Produktpässen in mindestens drei wichtigen Pr