Die schwedische Stadt Malmö hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die Umwelt zu verringern. So sehr, dass die Stadt vor kurzem eine Organisation gegründet hat, die sich ausschließlich mit grünen und nachhaltigen IT-Maßnahmen befasst. Malmö ist auch Unterzeichner der Green Digital Charter - einer Erklärung von Städten in Europa, die gemeinsam die EU-Klimaziele durch den nachhaltigen Einsatz von IT erreichen wollen.

Malmö hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2020 Schwedens klimafreundlichste Stadt zu werden, und zwar durch die Einführung einer IT-Infrastruktur, die die Umweltauswirkungen der Technologie und des gesamten Stadtbetriebs reduziert.

Die örtliche Abgeordnete Lari Pitkä-Kangas kommentiert: "Wir brauchen mehr Kommunen, die IT-Umgebungen entwickeln, die die kommunalen Bemühungen in den Bereichen Umwelt, Klima und ethisches Handeln stärken. Mein Rat ist, die bestehende IT-Umgebung von einem unabhängigen Dritten bewerten zu lassen - ein Green IT Audit. Auf der Grundlage der Ergebnisse können die lokalen Behörden dann eine nachhaltige IT-Strategie entwickeln. "

Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitsbemühungen einer Stadt ist es, Anforderungen an die IT-Umgebung zu stellen. Eine von Malmö durchgeführte Risikoanalyse zeigt, dass der Kauf von IT-Produkten ein deutliches Risiko von Menschenrechtsverletzungen birgt. Gleichzeitig stellt die IT einen erheblichen Kostenfaktor dar, so dass die Einkäufer des öffentlichen Sektors in der Lage sind, ihre Kaufkraft zu nutzen, indem sie Nachhaltigkeitsanforderungen an ihre IT-Anbieter stellen. Auf diese Weise setzt die Stadt Malmö eine nachhaltige IT-Strategie sowohl im Einkauf als auch auf betrieblicher Ebene um.

Maria Sjölund, Market Developer bei TCO Development , betont, wie wichtig es ist, IT-Produkte zu wählen, die unter sozialverträglichen Bedingungen hergestellt werden. "Das Bewusstsein für inakzeptable Arbeitsbedingungen in der IT-Produktion nimmt zu, und die Stadt Malmö ist ein großartiges Beispiel dafür, wie ein Käufer in den Dialog mit seinen Lieferanten und anderen Interessengruppen treten kann. Initiativen wie diese sind entscheidend, um eine nachhaltige Entwicklung im IT-Bereich voranzutreiben."

Durch einen Dialog zwischen Anbieter und Einkäufer erfahren die Hersteller im Voraus mehr über die Präferenzen der Käufer und erhöhen die Transparenz. Beispiele wie das der Stadt Malmö können auch für andere Organisationen ein positives Beispiel sein und sie motivieren, in ihrer IT-Strategie auch Aspekten der ökologischen und sozialen Verantwortung Priorität einzuräumen.

"Die Erfolgsfaktoren für Malmös Arbeit im Bereich der nachhaltigen IT sind ein ganzheitlicher Ansatz und die Beteiligung aller Interessengruppen", fügt Per-Arne Nilsson, Director der Abteilung für Nachhaltigkeit und Klima, hinzu.