- Über nachhaltige IT
Fünf Schlüssel zur Umsetzung Ihrer nachhaltigen IT-Strategie
Nachhaltige IT ist ein umfassendes Thema, das sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit während des gesamten Produktlebenszyklus umfasst. Wenn Sie es richtig anpacken, kann Ihr Unternehmen Risiken reduzieren, Kosten senken und die Geschäftsergebnisse verbessern.
Die Herstellung und Nutzung von IT-Produkten erfolgt heute überwiegend linear, was zur Erschöpfung wertvoller und mitunter knapper natürlicher Ressourcen, zu großen Klimaauswirkungen und enormen Mengen an Elektroschrott führt. In der gesamten Lieferkette treten zudem erhebliche soziale Probleme wie Gesundheitsrisiken, übermäßige Überstunden und Menschenrechtsverletzungen auf. Durch die Entwicklung einer nachhaltigen, zirkulären Strategie für die IT-Beschaffung können Unternehmen die mit ihrer IT-Nutzung verbundenen Auswirkungen und Kosten verringern1. Die Beachtung der Nachhaltigkeit kann in einigen Fällen auch zu besseren Geschäftsergebnissen und mehr Gewinn führen2.
Nachhaltige IT-Strategie - 5 wichtige Aspekte
1. Umfassende ökologische UND soziale Nachhaltigkeit
Eine nachhaltige IT-Strategie sollte alle wichtigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit während des gesamten Produktlebenszyklus abdecken, einschließlich Umweltrisiken wie Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen sowie soziale Aspekte wie Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, Kinderarbeit und existenzsichernde Löhne. Viele Themen sind miteinander verknüpft, was bedeutet, dass eine breit angelegte nachhaltige IT-Strategie viel kohärenter und effizienter sein wird. So gibt es beispielsweise eine klare Verbindung zwischen sozialer Verantwortung und Kreislaufwirtschaft. Menschen- und Arbeitnehmerrechte können tatsächlich als Hebel eingesetzt werden, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
2. Nutzen Sie Ihre Kaufkraft
IT-Produkte sollten bei der nachhaltigen Beschaffung Vorrang haben, da es sich um eine Produktkategorie handelt, die mit einer großen Anzahl ernsthafter Nachhaltigkeitsprobleme verbunden ist und gleichzeitig oft einen großen Budgetposten für die Organisation darstellt. Um nachhaltigere Praktiken zu fördern, sollten Sie relevante, aktuelle Nachhaltigkeitskriterien in Ihre Einkaufsrichtlinien und -verträge aufnehmen. Um ein zirkuläres Denken zu ermöglichen, sollten die von Ihnen ausgewählten Produkte für eine lange Lebensdauer ausgelegt sein: Sie sollten langlebig, aufrüstbar und leicht zu reparieren sein und über eine ausreichende Kapazität verfügen, um Ihre Anforderungen über mehrere Jahre zu erfüllen.
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist jedoch: Müssen wir wirklich neue Produkte kaufen? Ein Großteil der Nachhaltigkeitsauswirkungen eines IT-Produkts entsteht in der Lieferkette (zum Beispiel entstehen fast 80 Prozent der Treibhausgasemissionen eines Notebooks in der Herstellungsphase).
3. Produkte länger nutzen
Eine längere Nutzung Ihrer aktuellen Geräte ist der effektivste Weg, um natürliche Ressourcen zu sparen, Treibhausgasemissionen zu verringern und andere Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit zu reduzieren. Außerdem können Sie so den Wert Ihrer Produkte erhalten. Wenn Sie beispielsweise die Lebensdauer eines Computerarbeitsplatzes von drei auf sechs Jahre verlängern, können die Kosten für Anschaffung und Nutzung über einen Zeitraum von zehn Jahren um fast 30 Prozent gesenkt werden1. In der Reparatur und Aufwertung von Produkten liegt ein enormes Potenzial. Durch die Zusammenarbeit mit Refurbishern und Wiederaufbereitern können Sie erhebliche Nachhaltigkeitsvorteile erzielen und gleichzeitig den besten Gesamtwert für Ihre Anlagen erhalten.